Da war doch mal so ein Song. «Bird On A Wire» von Leonard Cohen. Dieser Song geht mir durch den Kopf, wann immer ich meine neue Wohnung betrete. Sie liegt in einem Neubau an der Waffenplatzstrasse, zwischen Häusern aus der Gründerzeit, solide Prunkbauten allesamt, aufgereiht wie Vögel auf einem Drahtseil, das bis hinunter nach Wollishofen zu laufen scheint. «Bird On A Wire» ist ein Song, der vom Wunsch nach Freiheit handelt. In meiner Wohnung fühle ich mich frei. Da sind diese grossen Eckfenster, welche die Ecken auflösen und den Blick freigeben hinunter auf die Strasse und hinein in die schöne, lange, grüne Schneise hinter dem Haus. Da sind die Erker, die sich in den Strassen- wie in den Grünraum hinausstrecken und ebenfalls Verknüpfungen zum Aussenraum schaffen. Da sind die Rundläufe, die es mir erlauben, meine kleine, luftige und lichtdurchflutete Wohnwelt auf den unterschiedlichsten Wegen zu erleben, von denen mir die Diagonale übrigens die Liebste ist. Da ist diese besondere Fassade, die das Haus nicht zu einem dieser schweren Klinkerklumpen macht, sondern vielmehr leicht wie ein Vorhang. Und schliesslich ist da die Dachterrasse, wo sich nur noch der Stadthimmel über mich spannt. Schluss mit dem Gerümpel auf dem stickig-dunklen Dachboden. Sonne für alle. Sterne für alle. Ich liebe meine Wohnung. Und ich liebe dieses Haus, weil es das Gefüge der Siedlung so behutsam weiterentwickelt – und dabei historische Elemente mitnimmt. Die Architekten haben mit ihm einen Ort geschaffen, der Bestehendes neu interpretiert, neu und frei.

Bauherrschaft: Profond Anlagestiftung